Sonntag, 10. März 2024

Doha / Katar

Wetter: vereinzelt Wolken; Temperaturen bis zu 26 Grad

Liegezeit: 07:30 - 14:00

In den frühen Morgenstunden nähert sich die MS HAMBURG dem Hafen von Doha im Emirat Katar. Schon aus einiger Entfernung beeindruckt die gewaltige Skyline des Stadtzentrums.

Im Emirat Katar leben etwa 3,1 Mio. Einwohner, davon circa 900.000 in der Hauptstadt Doha. Katar erstreckt sich von Norden nach Süden über ungefähr 180km; von Westen nach Osten sind es grob 80km.

Die MS HAMBURG wird hinter der bereits an der Pier des modernen Kreuzfahrtterminals liegenden MSC VIRTUOSA festmachen. Dieses gewaltige von MSC Cruises im Jahr 2021 in Dienst gestellte Schiff ist 331m lang, 43m breit und hat eine Vermessung von BRZ 181.541. Dabei können in 2.421 Kabinen bis zu 6.334 Passagiere befördert werden, die von 1.704 Besatzungsmitgliedern umsorgt werden. Alles in allem können also bis zu 8.000 Personen gleichzeitig an Bord sein.

Pünktlich um 07:30 erreicht die kleine MS HAMBURG die Pier und macht ihre Leinen fest. 150 Seemeilen bzw. 278km wurden seit dem Auslaufen aus dem Hafen von Mina Salman in Bahrain zurückgelegt.

PLANTOURS Kreuzfahrten bietet heute drei Ausflüge an.

• „Stadtbesichtigung Doha“   vormittags
• „Wüstensafari zum Inland Sea“   vormittags
• „Die Wüstenrose von Katar“   vormittags

Wir begleiten heute den von PLANTOURS Kreuzfahrten angebotenen Halbtagsausflug "Stadtbesichtigung Doha", der den Gästen einen ersten Eindruck dieser aufstrebenden Stadt vermitteln soll.

Nach einer kurzen Fahrt erreichen die Ausflugsteilnehmer den Waqif Souk im Zentrum von Doha. Dieser besteht aus einem Labyrinth aus Gassen und Geschäften. Er wurde nach den Kindheitserinnerungen des Scheichs Hamad bin Khalifa Al Thani, von 1995 bis 2013 dem Staatsoberhaupt des Emirates, neu erbaut. Hier werden zahlreiche Produkte gehandelt, wie z. B. Gewürze, getrocknete Früchte, Nüsse, Parfüms, Kleidung und Schuhe, aber auch arabische Instrumente sowie traditioneller Weihrauch, Töpfe, Pfannen, Haustiere und vieles mehr. Die engen Gassen durchströmt ein berauschender Duft aus Weihrauch, Parfüm und katarischen Speisen.

Zunächst erfahren die Ausflugsteilnehmer einige Hintergründe zu der Haltung der Dromedare. Diese Tiere sind als Lasten- und Reittiere weit verbreitet. Die Tiere können ein Gewicht von bis zu 600kg erreichen und bis zu 40 Jahre alt werden. In den diversen Emiraten am Persischen Golf sind „Kamelrennen“ sehr populär. Die Tiere können mit ihrem Reiter eine Geschwindigkeit von bis zu über 60km/h erreichen und sind durchaus wertvoll. So werden die allerbesten Tiere durchaus mit Preisen von bis zu 3 Mio. US$ gehandelt.

Von hier aus schlendern die Ausflugsteilnehmer in den „Falcon-Souk“, in dem sich alles um die zweiten wichtigen Tiere in den Emiraten des Persischen Golfes dreht, die Falken. Neben unzähligen Geschäften, die sich dem Handel von Falken und jegliches Zubehör für die Haltung dieser edlen Tiere widmen, befindet sich hier sogar mit dem Souq Waqif Falcon Hospital ein eigens auf Falken spezialisiertes Krankenhaus. Ein wertvoller Falke kann bis zu 30.000,- Euro kosten. Die Jagd mit den stolzen Tieren wird mittlerweile auch als "Sport für Könige" bezeichnet.

Von hier aus führt ein Spaziergang zum Bismillah Boutique Hotel, ursprünglich einem der ersten Hotels, die es in Doha gab. Heute besteht es lediglich aus zwei großen luxuriös ausgestatteten Zimmern. Weiter geht es zu der Skulptur „Der goldene Daumen“.

Im Anschluss geht die Fahrt weiter in nördliche Richtung und führt die Ausflugsteilnehmer quer durch das schillernde Finanzviertel West Bay. Zahlreiche internationale Architektur- und Ingenieurbüros haben sich hier in den vergangenen Jahren architektonische Denkmäler gesetzt, die Skyline von Doha mitgestaltet und diese zu einem internationalen Alleinstellungsmerkmal mit sofortigem Wiedererkennungswert gemacht.

Nach einer halbstündigen Panoramafahrt durch West Bay erfolgt der nächste Stopp am Katara Cultural Village. Katara -der Name geht auf eine frühere Bezeichnung Katars zurück- ist ein auf dem Reisbrett geplantes und neu errichtetes "Kulturdorf". Umgeben von einem breiten Sandstrand im Osten und den grün bewachsenen Zwillingshügeln der Katara Hills im Westen präsentiert es sich als Dohas absolutes Muss für alle, die Kunst, Kultur und sehr gute Kulinarik lieben. Zunächst sehen die Ausflugsteilnehmer die Katara-Moschee. Die Moschee beeindruckt mit persischen und türkischen Fliesen- und Emaillearbeiten in Blau- und Goldtönen. In der Ausstattung ist das Bauwerk an den Dolmabahce-Palast in Istanbul angelehnt.

Das Amphitheater verfügt über 3.275m² Fläche und bietet Platz für bis zu 5.000 Zuschauer. Es ist im klassisch-griechischen Stil gestaltet, trägt aber mit seinen bogenbewehrten Eingängen auch den islamischen Einflüssen Rechnung. Hier finden regelmäßig Konzerte und Opern- bzw. Operetten-Aufführungen statt. Unweit des Amphitheaters kommen Musikliebhaber außerdem auch noch im Katara Opera House, der Oper von Katar, auf ihre Kosten. Hier ist unter anderem das Qatar Philharmonic Orchestra beheimatet.

Ein riesiger Geschenkkarton kennzeichnet den Beginn der wahrhaft luxuriösen Katara High Street. Nicht minder beeindruckend sind auch die zahlreichen hochwertigen Autos, die die Einkaufslustigen vor dem berühmten französischen Warenhaus Galeries Lafayette abstellen. Mit einem leistungsstarken Kühlsystem bietet die Katara High Street ganzjährig ein angenehm klimatisiertes Einkaufs- und Gastronomieerlebnis in einem der zahlreichen Geschäfte und Restaurants entlang der Straße.

Der letzte Stopp des heutigen Ausfluges ist im The Pearl-Qatar, auch „arabische Riviera“ genannt. Hierbei handelt es sich um eine über vier Millionen Quadratmeter große, im Meer aufgeschüttete, mediterran anmutende Halbinsel nördlich von Katara Cultural Village, die in Form einer in einer Muschel befindlichen Perle geschaffen wurde. Hier befinden sich neben einem Yachthafen zahlreiche Hotels, Appartement-Gebäude, Villen, luxuriöse Boutiquen und Autohändler sowie hochwertige Restaurants. The Pearl hat sich zu einem beliebten Wohngebiet mit einem entspannten Gemeinschaftsgefühl entwickelt. The Pearl setzt sich aus drei Kernbereiche zusammen: dem Qanat Quartier, Porto Arabia und Medina Centrale. Qanat Quartier ist ein venezianisch anmutendes Viertel mit bunten Gebäuden, Kanälen und Brücken, in dem man wunderbar durch die Gassen schlendern, die Szenerie bestaunen und in einem der stilvollen Cafés ein Getränk genießen kann. Porto Arabia ist eher ein modernes mediterranes Viertel, das mit luxuriösen Yachten und einem vielfältigen kulinarischen Angebot aufwartet. Medina Centrale hingegen lockt mit vielen Plätzen und Gärten, hat aber ebenfalls unzählige Cafés, Restaurants und Geschäfte zu bieten.

Zunächst besuchen die Ausflugsteilnehmer ein repräsentatives Gebäude des Projektentwicklers von The Pearl, der United Development Company (UDC), die zur staatlichen Qatari Public Shareholding Company gehört. Das Gebäude namens „The Oyster“ beinhaltet im Erdgeschoss ein übergroßes Anschauungsmodell von The Pearl. Im Obergeschoss befinden sich zahlreiche Maklerbüros, die die unterschiedlichsten Immobilien auf The Pearl zur Miete oder zum Kauf anbieten. Die Preisspanne reicht hier aktuell von einer monatlichen Miete für ein vollmöbliertes circa 45m² großes Studio für umgerechnet ca. knapp 2.000,- € bis hin zu einem Kaufpreis von ungefähr 8,8 Mio. Euro für eine 1.419m² große Villa.

Von hier aus geht die Fahrt nun zurück zum Hafen, wo die MS HAMBURG bereits wieder auf die Ausflugsrückkehrer wartet. Um 14:00 verlässt die MS HAMBURG den Hafen von Doha und nimmt Kurs auf den letzten Hafen dieses Reiseabschnittes, Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. 215 Seemeilen bzw. 398km liegen vor uns. Während des Auslaufens bietet sich nochmals ein fantastischer Blick auf die mittlerweile im Dunst befindliche Skyline von Doha, die MSC VIRTUOSA und das durch die umstrittene FIFA-Fußball-Weltmeisterschaft im November/Dezember 2022 bekannte „Stadium 974“. Der Name bezieht sich auf die Zahl der 974 bunt angeordneten Schiffscontainer, die verbaut wurden. Darüber hinaus ist 974 die internationale Telefonvorwahlnummer von Katar. Die Modulbauweise mit vorgefertigten Bauteilen beschleunigte die Arbeiten und senkte die Kosten. Aufgrund dieser Bauweise ist es das erste Stadion einer Fußball-Weltmeisterschaft, das komplett zerlegbar, transportabel und an einem anderen Ort wiederaufbaubar ist. Das Stadion bietet insgesamt 44.089 Plätze.

Um 18:45 beginnt in der Lounge auf Deck 4 der Abschieds-Cocktail dieser Reise. Kapitän Oleg Panchenko, Kreuzfahrtdirektor Nico Schankin und Hotelmanager José Manuel Braz verabschieden sich von den Gästen und stoßen mit einem Glas Sekt auf eine sichere Heimreise und baldige Rückkehr an.

Im direkten Anschluss öffnen sich um 19:00 die Türen des Restaurants auf Deck 3 zum festlichen Abschieds-Gala-Dinner, zu dem Chef de Cuisine George Podder und sein gesamtes Küchenteam einladen.