PRINCESS DANAE
ex BALTICA, ex STARLIGHT PRINCESS, ex ANAR, ex DANAE, ex THERISOS EXPRESS, ex PORT MELBOURNE - IMO 5282483

Historie auf dem deutschsprachigen Markt:
2006   Vivamare Urlaubsreisen, Seeshaupt
 
Status: das Schiff wurde im Sommer 2015 im türkischen Aliaga abgewrackt

PRINCESS DANAE (Flam, 17.06.2006)
Die PRINCESS DANAE am Svartisen Gletscher
Historie
 
In weiten Teilen handelt es sich um die Geschichte zweier Schwesterschiffe, deren Historien eng miteinander verbunden sind. Das hier beschriebene Schiff wurde ursprünglich 1954 unter dem Namen PORT MELBOURNE als Frachtschiff für die damalige britische Reederei Port Line mit der Baunummer 1.827 auf der Werft Harland & Wolff im irischen Belfast auf Kiel gelegt. Der Stapellauf fand am 10. März 1955 statt. Die Übergabe an die Reederei erfolgte am 7. Juli 1955. Das Schiff fuhr zusammen mit seinem gleichaltrigen Schwesterschiff PORT SYDNEY, der späteren PRINCESS DAPHNE, die auf dem deutschsprachigen Markt vorher auch schon als SWITZERLAND und danach als OCEAN MONARCH bekannt war, im Liniendienst von Großbritannien nach Australien und Neuseeland. Schon zur damaligen Zeit hatten die beiden Frachtschiffe auch je acht Einzel- und zwei Doppelkabinen für bis zu 12 Passagiere an Bord. Beide Schiffe gehörten zur damaligen Zeit mit einer Reisegeschwindigkeit von 17 Knoten zu den schnellsten Frachtschiffen der Welt.
 
Anfang der siebziger Jahre waren diese Schiffe nicht mehr rentabel einsetzbar, da die Mitbewerber wirtschaftlichere Schiffe mit weitaus größerer Frachtkapazität, höherer Geschwindigkeit und einem geringeren Kraftstoffverbrauch einführten.
 
1972 wurden die PORT MELBOURNE und ihr Schwesterschiff PORT SYDNEY an den griechischen Reeder John Constantine Carras (Yiannis Carras) und seiner Chion Shipping Company verkauft. Beide Schiffe sollten zu Fähren für den innergriechischen Inselverkehr umgebaut werden. Aus diesem Anlass wurde die hier beschriebene PORT MELDBOURNE in THERISOS EXPRESS umbenannt. Ihr Schwesterschiff, die PORT SYDNEY, erhielt den Namen AKROTIRI EXPRESS.
 
Noch vor der Vollendung des Projektes änderte J.C. Carras allerdings seine Pläne und so wurden beide Schiffe schließlich bis 1974 in der griechischen Werft Chalkis Shipyard zu Kreuzfahrtschiffen, die fortan im oberen Luxus-Segment operieren sollten, umgebaut. Dabei erhielten sie ihr späteres, endgültiges Aussehen. Bei diesen umfassenden Umbauarbeiten blieben lediglich die beiden Rümpfe und die Originalmaschinerie im eigentlichen Urzustand. Beide Schiffe waren durch eine ausgesprochen große Stabilität in puncto Seeverhalten gekennzeichnet. Sie standen zur damaligen Zeit ganz oben auf der Liste der weltweiten Luxuskreuzfahrtschiffe. So boten beide Schwestern in Anbetracht der Passagierzahl ein enormes Platzangebot. Dieses spiegelte sich u.a. in den weitläufigen Außendecks und übergroßen Passagierkabinen wieder. Im Kino konnten die Passagiere sogar eine Sitzheizung für jeden einzelnen Sitz individuell regulieren. Darüber hinaus waren aber auch die Innendekorationen nach damaligen Maßstäben auf höchstem Niveau. Sie sollten eine wohlhabende Kundschaft anziehen.
 
Beide Schiffe sollten nun unter den Namen DANAE (die hier beschriebene ex PORT MELBOURNE bzw. THERISOS EXPRESS) und DAPHNE (ex AKROTIRI EXPRESS) für J. C. Carras neu gegründete Firma Delian Cruises eingesetzt werden.
 
Der Umbau der DANAE wurde anderthalb Jahre nach dem ihrer Schwester DAPHNE, die bereits im Juli 1975 in Dienst ging, abgeschlossen und so begann sie schließlich im Januar 1977 ihre erste Reise nach Fernost, die 88 Tage dauerte. Die beiden Schiffe wurden seinerzeit in Deutschland unter dem Slogan "John C. Carras had a dream" durch den damaligen Marktführer Touropa Seereisen vermarktet. Dieses Produkt konnte sich allerdings in Deutschland nie so richtig durchsetzen weil der damalige Markt durch die Schiffe unter Sowjetflagge (die Belorussiya-Klasse, die Ivan Franko-Klasse und nicht zuletzt auch die Maxim Gorki) praktisch vollständig aufgeteilt und in festen Händen war.
 
Aus wirtschaftlichen Gründen stellte Delian Cruises den Betrieb bereits 1979 wieder ein. Die DAPHNE wurde bereits ein Jahr vorher kurzzeitig an die italienische Lauro Lines, die später durch ihr Schiff ACHILLE LAURO traurige Berühmtheit erlangte und aus der weitere Jahre später MSC Cruises hervor ging, verchartert.
 
Im Herbst 1979 wurden dann beide Schiffe zusammen für fünf Jahre an Costa Cruises verchartert. Im Jahr 1984 wurden sie schließlich direkt von Costa Cruises erworben. Dieser Einsatz endete 1990.
 
In diesem Jahr wollte Costa Cruises außerhalb des eigenen Unternehmens expandieren und gründete mit der sowjetischen Sovcomflot ein Joint-Venture namens Prestige Cruises. Es wurde vereinbart, dass beide Unternehmen zwei Schiffe einbringen und Costa sich um die Vermarktung von Prestige Cruises kümmern sollte. Beabsichtigt war die Costa-Schiffe DANAE und DAPHNE sowie die Sovcomflot-Schiffe FEDOR DOSTEJEWSKI und MAXIM GORKI einzubringen. Sovcomflot hatte jedoch Probleme die damaligen Charter ihrer Schiffe (u.a. mit Neckermann Seereisen) zu beenden und beschloss das Unternehmen nach einem Jahr wieder zu beenden. Costa stimmte dem zu.
 
Nun endete zunächst die gemeinsame Geschichte beider Schiffe, die aber später wieder zueinander finden sollten. Die DANAE wurde von Capricorn Maritime übernommen und sollte auf einer Werft in Genua modernisiert werden. Dort geriet sie 1991 in Brand. Aufgrund der starken Beschädigungen wurde das Schiff zum Totalschaden erklärt. Daraufhin erfolgte 1992 der Verkauf an griechische Abwracker.
 
Im Juli 1992 wurde das Schiff schließlich überraschend in ANAR umbenannt und ins griechische Keratsini geschleppt, wo es dann doch vollständig repariert wurde. Nach erfolgter Reparatur wurde das Schiff noch in 1992 durch den neuen Eigner Flax International in STARLIGHT PRINCESS umbenannt. Geplant war ein Einsatz für Sunshine Cruises, einen neuen Betreiber aus Griechenland, der bereits eine Broschüre mit Kreuzfahrten mit zwei Schiffen, der STARLIGHT PRINCESS und der SEA PRINCESS (der ehemaligen ITALIA von 1967, später bekannt als SAPPHIRE PRINCESS), veröffentlicht hatte. Dieser Einsatz kam dann jedoch nie zustande.
 
Im Jahr 1994 übernahm nunmehr die schwedische Baltic Line die STARLIGHT PRINCESS und benannte sie in BALTICA um. Im Winter 1995/1996 wurde das Schiff aufgrund finanzieller Schwierigkeiten des Eigentümers beschlagnahmt.
 
Im Juli 1996 erwarb der Reeder George Potamianos mit seiner portugiesischen Reederei Classic International Cruises/Arcalia Shipping die BALTICA und benannte sie letztendlich in PRINCESS DANAE um. Das Schiff wurde fortan für verschiedene Reiseveranstalter auf Kreuzfahrten in europäischen Gewässern eingesetzt.
 
In der Sommersaison 2006 charterte der damalige deutsche Seereiseveranstalter VIVAMARE Urlaubsreisen aus dem oberbayrischen Seeshaupt am Starnberger See das Schiff für diverse Reisen. Auf diesen arbeitete auch der Autor dieses Portraits als Reiseleiter und Assistent des damaligen Kreuzfahrtdirektors Werner Franke an Bord. Im Jahr 2007 musste VIVAMARE Urlaubsreisen leider Insolvenz anmelden. Die PRINCESS DANAE fuhr danach hauptsächlich Charter für den französischsprachigen Markt, auf dem sie sehr populär war.
 
Im Jahr 2007 erwarb Classic International Cruises/Arcalia Shipping übrigens auch die zwischenzeitlich ebenfalls wieder verfügbare OCEAN MONARCH (die ehemalige DAPHNE), benannte sie in PRINCESS DAPHNE um und führte die beiden Schwesterschiffe wieder in einer gemeinsamen Flotte zusammen.
 
Im September 2012 musste die Reederei leider Insolvenz anmelden. Die PRINCESS DANAE wurde in Lissabon erneut arrestiert und zum Verkauf angeboten. Im März 2013 wurde das Schiff von der neugegründeten portugiesischen Reederei Portuscale Cruises des ebenfalls portugiesischen Unternehmers Rui Alegre gekauft und schließlich in LISBOA umbenannt. Das Schiff wurde zunächst in Lissabon aufgelegt und sollte nach Renovierungsarbeiten für Kreuzfahrten im Mittelmeer und in der Nord- und Ostsee eingesetzt werden. Die LISBOA war seinerzeit schon eines der ältesten Kreuzfahrtschiffe der Welt. In der Werft stellten sich allerdings schwerwiegende strukturelle und technische Probleme heraus. Und auch um die finanzielle Situation der Reederei stand es nicht gut.
 
Im Januar 2015 wurde das Schiff nach 60 jähriger Dienstzeit, davon gut 40 Jahre als Kreuzfahrtschiff,  letztendlich zum Verschrotten ins türkische Aliağa verkauft und verließ im Juli 2015 den langjährigen Liegeplatz in Lissabon um seine letzte Reise anzutreten.
 
 
Schiffsnamen
PORT MELBOURNE (1955 - 1972)
THERISOS EXPRESS (1972 - 1974)
DANAE (1974 - 1992)
ANAR (1992)
STARLIGHT PRINCESS (1992 - 1994)
BALTICA (1994 - 1996)
PRINCESS DANAE (1996 - 2013)
LISBOA (2013 - 2015)
Technische Daten
 
Die PRINCESS DANAE war nach Ihrem Umbau zum Kreuzfahrtschiff im Jahr 1974 162,31 Meter lang, 21,34 Meter breit, hatte einen Tiefgang von ungefähr 7,6 Meter und dabei eine Vermessung von 16.531 BRZ. Bis zu 670 Passagiere wurden von ungefähr 240 Besatzungsmitgliedern umsorgt. Seit dem Jahr 2002 fuhr die PRINCESS DANAE unter portugiesischer Flagge. Heimathafen war Madeira. Die IMO Nummer lautete 5282483.
 
 
Decksplan
© VIVAMARE Urlaubsreisen GmbH, Seeshaupt; Der Decksplan stammt aus dem VIVAMARE Katalog
 
 
Schiffsrundgang
 
Da sich der Autor dieses Portraits im Jahr 2006 als Reiseleiter für VIVAMARE Urlaubsreisen an Bord der PRINCESS DANAE aufhielt und sich diese Internetseiten noch nicht in Planung befanden, widmete er sich leider weniger der Schiffsfotografie sondern vielmehr der Arbeit an Bord und den angelaufenen Destinationen. Daher sei an dieser Stelle die geringe Anzahl an Bildern und auch die teilweise schlechte Bildqualität zu entschuldigen. Aus dokumentarischen Gründen werden sie dennoch in diesem Portrait verwendet.
 
Die PRINCESS DANAE verfügte über sieben Passagierdecks. Eine Besonderheit war die Nummerierung der Decks. Diese begann auf dem obersten Deck mit der Decknummer 1 und endet auf dem untersten Deck mit der Decknummer 7.
 
Auf unserem nun folgenden virtuellen Rundgang betreten wir das Schiff steuerbordseitig auf  dem Saturn Deck (Deck 5).

Saturn Deck (Deck 5)
 
Das Saturn Deck bzw. Deck 5 ist ein reines Kabinendeck. Hier befinden sich die Kabinen mit den 500er Nummern. Die Kabinen mit den ungeraden Nummern sind vom Gang auf der Backbordseite erreichbar. Die Kabinen mit den geraden Nummern sind vom Gang auf der Steuerbordseite aus zugänglich.
 
Die Kabinen auf diesem Deck sind in sechs unterschiedliche Kategorien unterteilen. Im Einzelnen sind dies zwei Kabinen der Kategorie FA (2-Bett, außen, Fortuna) mit den Nummern 549 und 550; zwei Kabinen der Kategorie FI (2-Bett, innen) mit den Nummern 569 und 572; 15 Kabinen der Kategorie A1 (4-Bett, innen) bzw. A2 (2-Bett, innen, Standard); 40 Kabinen der Kategorie E (2-Bett, außen, Komfort) und 22 Kabinen der Kategorie F (2-Bett, außen, Komfort); 10 Kabinen der Kategorie G (Premium-Mini-Suite, außen).
 
Vom Saturn Deck führen drei Treppenhäuser hinunter auf die unteren Kabinendecks. Nur zwei Treppenhäuser, die beiden im mittleren Bereich des Schiffes, führen hinauf auf die oberen Decks. Neben den beiden mittleren Treppenhäusern gibt es in diesen Bereichen auch je einen Aufzug, der die Decks barrierefrei miteinander verbindet. Der vordere Aufzug führt dabei sogar bis hinauf zum obersten Deck, dem Constellation Deck. Der hintere der beiden Aufzüge endet bereits ein Deck tiefer auf dem Mercury Deck.
 
Über das hintere Treppenhaus begeben wir uns nun ein Deck höher, hinauf auf das
 
 
Jupiter Deck (Deck 4)
 
Dieses Deck besteht ausschließlich aus öffentlichen Gesellschaftsräumen. Vom hinteren Treppenhaus gelangt man Richtung Heck zunächst in den Musiksalon, der Main Lounge. Hier finden tagsüber interessante Lektorate und allabendlich wechselnde und unterhaltsame Shows statt.
Die Main Lounge der PRINCESS DANAE
Über die beiden seitlichen Gänge der Main Lounge gelangt man, an der Bühne vorbei weiter Richtung Heck, in den Clubroom. Dieses ist eine kleine, gemütliche Bar.
Der Clubroom der PRINCESS DANAE
Richtung Heck hat dieser Raum einen Wintergarten ähnlichen Anbau, in dem sich neben weiteren Sitzgelegenheiten in bequemen Rattan-Möbeln u.a. auch eine Tanzfläche befindet. Dieser Bereich wird auf den Decksplänen auch als Café bezeichnet. Dieser Ort ist der ideale Platz für Nachtschwärmer. Hier lässt es sich abends und nachts mit einem herrlichen Ausblick nach draußen verweilen und tanzen. Aber auch tagsüber lässt es sich in diesem lichtdurchfluteten Bereich in einer ruhigen Atmosphäre sehr gut aushalten.
Das Café der PRINCESS DANAE
Von hier aus hat man direkten Zugang zu einem kleinen Außenbereich am Heck der PRINCESS DANAE. Von hier aus kann man wunderbar in das Kielwasser schauen und den Ausblick genießen. Beidseitige Außentreppen führen von hier hinauf auf das Venus Deck.
Wir begeben uns aber der Vollständigkeit halber zunächst wieder zurück zum hinterem Treppenhaus, dem Ausgangspunkt unseres Rundganges auf diesem Deck. Auf der Steuerbordseite befindet sich der Eingang zu einem kleinen Spielkasino mit den üblichen Spieltischen und Automaten.
Wenige Schritte weiter Richtung Bug folgt dann die Shopping Arcade; eine relativ große Bordboutique, die die notwendigsten Reiseutensilien und Souvenirartikel bereit hält.
 
Auf der gegenüberliegenden Bachbordseite liegt die Piano Bar. Diese Bar ist der ideale Ort für einen Aperitif vor dem Abendessen. Passend dazu spielt ein Pianist zur Happy Hour und in den Abendstunden am Klavier ruhige Begleitmusik. Wer es also etwas weniger lebhaft als im Clubroom mag, der ist hier richtig aufgehoben.
 
Von der Piano Bar bzw. selbstverständlich auch über den Gang auf der Steuerbordseite, am Casino und der Shopping Arcade vorbei, gelangt man weiter Richtung Bug in das Restaurant des Schiffes. Hier werden das Frühstück in Buffetform und das Mittagessen à-la-carte bei freier Platzwahl angeboten. Das Abendessen erfolgt an fest reservierten Tischen ebenfalls à-la-carte.
 
Nun machen wir wieder einen Sprung zurück zum Heck dieses Decks. Wie schon weiter oben beschrieben, erreichen wir über die beiden Außentreppen am Heck (also hinter dem Clubroom und der Disco) das
 
 
Venus Deck (Deck 3)
Das Venus Deck ist ein gemischtes Deck mit einigen öffentlichen Räumlichkeiten und Passagierkabinen. Auf diesem Deck gibt es (mit Ausnahme im vorderen Bereich des Schiffes) eine fast vollständig umlaufende Außenpromenade. Die PRINCESS DANAE bietet in Anbetracht der Passagier-kapazität übermäßig viel freie Decksfläche. Sehr schön ist dabei die Rundumpromenade gelungen; auch wenn diese leider nicht aus den klassischen Teakholzböden sondern lediglich aus lackiertem Stahl besteht.
 
Unmittelbar am Heck dieses Decks befindet sich ein Fitness-Raum und eine Sauna. Beim Workout kann man wunderbar in das Kielwasser und auf die vorbeiziehende Landschaft blicken. Wer zwischendurch oder anschließend etwas Abkühlung benötigt, der ist in wenigen Schritten auf dem Außenbereich an der frischen Luft.
Unmittelbar vor diesen Räumlichkeiten liegt ein großes Bordkino, ein Relikt aus alten Kreuzfahrt-Zeiten. In dem Kino können alternativ aber auch Lektorate oder sonstige Veranstaltungen im kleineren Rahmen, für die die Main Lounge zu groß wäre, angeboten werden.
 
Beidseitig führen die Außenpromenaden Richtung Bug. Sehr schön sticht einem hierbei die klassische, geschwungene Rumpfform ins Auge. Und auch der klassische Decksprung ist hier gut erkennbar.
Die Kabinen auf diesem Deck haben die 300er Nummern; wobei die Kabinen mit den ungeraden Nummern wiederum vom Kabinengang auf der Backbordseite und die Kabinen mit den geraden Nummern vom steuerbordseitigen Kabinengang zu erreichen sind. Es gibt sieben Kabinen der Kategorie B (2-Bett, innen), Superior; 14 Kabinen der Kategorie E (2-Bett, außen, Komfort); 16 Kabinen der Kategorie F (2-Bett, außen, Komfort); zwei Kabinen der Kategorie G (Premium-Mini-Suite, außen) und 15 Kabinen der Kategorie H (Premium-Suite, außen).
 
Wir begeben uns nun über die hinteren Außentreppen nochmals ein Deck hinauf und gelangen auf das
 
 
Mercury Deck (Deck 2)
 
Dieses ist das erste Sonnendeck, das wir bei unserem Rundgang erreichen. Hier fällt sofort die enorme Größe auf. Es gibt reichlich Sitzgelegenheiten und Sonnenliegen. Ein relativ großer Pool bietet Erfrischung. Daran schließt sich dann die Lido Lounge & Bar an. Im Außenbereich gibt es eine Grill- und Buffetstation.
Auf beiden Seiten des Schiffes führen Außengalerien nach vorne Richtung Bug. Hier gelangt man zur Brücke der PRINCESS DANAE. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick über das langgestreckte Vorschiff in Fahrtrichtung.
Vom großzügigen Sonnendeck am Heck des Mercury Decks führen wiederum Außentreppen hinauf auf das
 
 
Constellation Deck (Deck 1)
 
Auch hier gibt es im hinteren Bereich nochmals ein sehr großes Sonnendeck mit zahlreichen Liegen. Von hier aus hat man einen wunderschönen Blick auf das darunterliegende Sonnendeck und dem Heck der PRINCESS DANAE.
Auf diesem Deck sind die sechs Veranda-Suiten der Kategorie I (Platinum-Suite, außen, mit Balkon) zu finden. Es handelt sich hierbei um die Kabinen mit den 100er Nummern. Und auch auf diesem Deck befinden sich die Kabinen mit den ungeraden Nummern auf der Backbordseite während die Kabinen mit den geraden Nummern auf der Steuerbordseite zu finden sind. Zu Zeiten des Umbaus zu einem Kreuzfahrtschiff waren Balkon-Kabinen auf einem Schiff noch keine Selbstverständlichkeit. Neben aller Großzügigkeit sämtlicher Bereiche hat auch hier der Architekt Pionierarbeit geleistet und war seiner Zeit weit voraus.
 
Der Vollständigkeit halber machen wir nun noch einmal einen Sprung auf die untersten beiden aller Decks.
 
 
Mars Deck (Deck 6)
 
Auf dem Mars Deck ist in unmittelbarer Nähe des hinteren Treppenhauses und des hinteren Aufzuges die Rezeption der PRINCESS DANAE zu finden. An selbiger Stelle, auf der Steuerbordseite, ist außerdem der Photoshop, in dem die Fotos von den professionellen Bordfotografen ausgestellt und käuflich zu erwerben sind, untergebracht.
 
Ansonsten handelt es sich bei dem Mars Deck um ein reines Kabinendeck. Hier sind die Kabinen mit den 600er Nummern zu finden. Und auch auf diesem Deck gilt die bekannte Aufteilung: die Kabinen mit den ungeraden Nummern sind von dem Kabinengang auf der Backbordseite aus zugänglich und die Kabinen mit den geraden Nummern sind von dem Kabinengang auf der Steuerbordseite aus zu betreten.
 
Im Einzelnen sind auf diesem Deck vier Kabinen der Kategorie FA (2-Bett, außen, Fortuna); 14 Kabinen der Kategorien A1 (4-Bett, innen) und A2 (2-Bett, innen, Standard); 16 Kabinen der Kategorie C (2-Bett, außen, Standard) und 37 Kabinen der Kategorie D (2-Bett, außen, Superior) untergebracht.
 
Und schließlich werfen wir noch einen Blick auf das unterste aller Passagierdecks, dem
 
 
Neptune Deck (Deck 7)
 
Das Neptune Deck ist in einem vorderen und einem hinteren Bereich unterteilt. Beide Bereiche sind für die Passagiere nicht direkt miteinander verbunden. Um von einem in den anderen Teil zu gelangen muss man sich zunächst über eines der beiden Treppenhäuser oder einem der beiden Aufzüge hinauf auf das Mars Deck begeben, dort zum jeweils anderen Treppenhaus laufen und über dieses wieder hinunter auf das Neptune Deck.
 
Auf dem Neptune Deck sind die Kabinen mit den 700er Nummern zu finden. Und, wie bereits gewohnt, sind auch hier die ungeraden Kabinennummern vom Kabinengang auf der Backbordseite aus zugänglich, während die Kabinen mit den geraden Nummern von dem Kabinengang auf der Steuerbordseite aus zugänglich sind.
 
Im vorderen Teil des Neptune Deck befindet sich das Bordhospital. Ansonsten sind hier ausschließlich Kabinen zu finden. Es handelt sich dabei um eine Kabine der Kategorie FA (2-Bett, außen, Fortuna); 12 Kabinen der Kategorie B (2-Bett, innen, Superior) und 17 Kabinen der Kategorie C (2-Bett, außen, Standard).
 
Im hinteren Bereich ist der relativ großzügige Beauty Salon untergebracht.
Der Beauty Salon der PRINCESS DANAE
Darüber hinaus befinden sich auch in diesem Abschnitt nochmals diverse Passagierkabinen. Hierbei handelt es sich um fünf Kabinen der Kategorie FA (2-Bett, außen, FORTUNA); sechs Kabinen der Kategorie A1 (4-Bett, innen) und A2 (2-Bett, innen, Standard); 10 Kabinen der Kategorie B (2-Bett, innen, Superior) und 11 Kabinen der Kategorie C (2-Bett, außen, Standard).
 
 
Kabinen
 
Unter der Flagge von VIVAMARE Urlaubsreisen wurden 12 verschiedene Kabinenkategorien angeboten. Diese erstreckten sich von der 4-Bett, innen (Kategorie A1) bis hin zur Platinum-Suite, außen, mit Balkon (Kategorie I).
 
Alle Kabinen an Bord zeichneten sich durch ihre außergewöhnliche Größe und ihr Platzangebot aus; ein Relikt aus den früheren Zeiten als Luxuskreuzfahrtschiff. Zur Standardausstattung gehörten eine individuell regalbare Klimaanlage, Radio und Satelliten-TV. Die Badezimmer waren entweder mit einer Badewanne oder einer Dusche und einem WC ausgestattet.
 
 
Kabine 757 (2-Bett, außen, Standard; Kategorie C)

 
Als Beispiel folgen zwei Bilder der vom Autor bewohnten Kabine 757 auf dem Neptune Deck (Deck 7). Diese Kabine gehörte zur Kategorie C (2-Bett, außen, Standard).
Kabine 757 (Neptune Deck); Kategorie C (2-Bett, außen, Standard)
Kabine 757 (Neptune Deck); Kategorie C (2-Bett, außen, Standard)
Trivia
 
Zwischen 1990 und 2007 trennten sich vorübergehend die Wege beider Schiffe. Aus Gründen der Vollständigkeit sei an dieser Stelle noch die zwischenzeitliche Historie der DAPHNE geschildert.
 
Die DAPHNE war zu Zeiten von Delian Cruises übrigens das erste westliche Kreuzfahrtschiff, das die kommunistischen Länder China und Kuba anfuhr.
 
Die DAPHNE wurde 1996 nochmals umfassend umgebaut und renoviert. Dabei wurde u.a. auch ihre Passagierkapazität deutlich, auf nur noch 440 Gäste, reduziert. Sie wurde 1997 in SWITZERLAND umbenannt und an den Schweizer Reiseveranstalter ICH, einem Tochterunternehmen der damaligen Schweizer Fluggesellschaft und Unternehmensgruppe Swissair, verchartert. Betrieben wurde es in dieser Zeit von Leisure Cruises aus Panama, ebenfalls einem Tochterunternehmen der damaligen Swissair. Im September 2001 wurde das Schiff nochmals im Inneren umfassend modernisiert. Im selben Jahr geriet die gesamte Swissair Gruppe in finanzielle Schwierigkeiten und rutschte in die Insolvenz. Daraufhin wurde u.a. auch die SWITZERLAND zum Verkauf angeboten.
 
Im Februar 2002 kaufte Majestic Cruises das Schiff, benannte es in OCEAN ODYSSEY um und fuhr damit zunächst unter panamaischer Flagge. Noch im selben Jahr wurde das Schiff schließlich in OCEAN MONARCH umbenannt und fuhr fortan unter der Flagge Portugals für den britischen Veranstalter Page and Moy.
 
In den Jahren 2004 und 2005 folgten auch Charter für den damaligen deutschen Veranstalter Hansa Kreuzfahrten aus Bremen, der dieses Schiff später (ab dem Jahr 2008) nochmals unter Vertrag nahm.
 
Nach dem Tsunami im Indischen Ozean im Dezember 2004 wurde das Schiff aber im Jahr 2005 zunächst für einige Monate als Hospital-Schiff in Sri Lanka genutzt. Während dieses Einsatzes trug es kurzzeitig den Namen HELLENIC AID. Im Herbst des selben Jahres sollte ein weiterer Einsatz als Hospital-Schiff im amerikanischen New Orleans, das gerade schwer vom Hurrikan Katrina getroffen wurde, erfolgen. Dieser Einsatz scheiterte jedoch und das Schiff wurde in der griechischen Eleusis Bay aufgelegt.
 
2007 wurde das Schiff von Classic International Cruises/Arcalia Shipping übernommen, in PRINCESS DAPHNE umbenannt und wieder mit ihrer Schwester, der PRINCESS DANAE, in einer Flotte vereint. Im Januar 2008 erfolgte die Überführung von Piräus nach Lissabon. Die PRINCESS DAPHNE fuhr im Jahr 2008 zunächst wieder für den deutschen Reiseveranstalter Hansa Kreuzfahrten. Nach dessen Insolvenz fuhr das Schiff im Jahr 2012 für den in Deutschland neugegründeten Veranstalter Ambiente Kreuzfahrten, Berlin. Im Oktober 2012 wurde die das Schiff dann wegen offener Forderungen von Gläubigern der Reederei Classic International Cruises/Arcalia Shipping in Souda auf dem griechischen Kreta beschlagnahmt und aufgelegt. Schließlich erfolgte der Verkauf an indische Abwracker. Am 17. Mai 2014 verließ das die für die Überführung nochmals in DAPHNE zurück- und umbenannte Schiff Souda auf Kreta und traf am 5. Juni 2014 im indischen Alang ein, wo es folglich abgewrackt wurde.
 
 
Hinweis: Mein besonderer Dank gilt Herrn Alexander Möbius (dem ehemaligen Geschäftsführer von VIVAMARE Urlaubsreisen, Seeshaupt) für  zahlreiche Informationen, die dieses Portrait bereichern. Der Decksplan stammt aus dem VIVAMARE Katalog "Seereisen Flussreisen Programm 2006".


Die Rechte an allen Bildern auf dieser Homepage liegen, falls nicht ausdrücklich mit einem entsprechend anderen Copyright (©) gekennzeichnet, bei dem Betreiber dieser Seiten. Vervielfältigungen und jegliche anderweitige Nutzung sind ohne vorherige schriftliche Einverständniserklärung des Domaininhabers ausdrücklich verboten und werden ggf. rechtlich verfolgt.

Share by: