SEA CLOUD II
IMO 9171292
Sea Cloud Cruises, Hamburg
Status: seit 2001 im Einsatz für Sea Cloud Cruises, Hamburg
SEA CLOUD II (Dubrovnik, 08.10.2021)
SEA CLOUD II (Dubrovnik, 08.10.2011)
Historie:
Mitte der 1990er Jahre setzte die Hamburger Reederei Sea Cloud Cruises äußerst erfolgreich die legendäre Viermastbark SEA CLOUD (Baujahr 1931, IMO 8843446) im Luxus-Kreuzfahrtsegment ein. Bei diesem eleganten Rahsegler handelte es sich um eine ursprünglich 1931 gebaute luxuriöse Privatyacht, die im Jahr 1979 für den Einsatz als Segelkreuzfahrtschiff im Luxussegment umfunktioniert wurde.
Nun sah man bei Sea Cloud Cruises aufgrund der großen Nachfrage und aus betriebswirtschaftlichen Gründen die Zeit gekommen, um mit einem zweiten Schiff zu expandieren.
Da es auf dem Gebrauchtmarkt kein adäquates Schiff gab, das annähernd der SEA CLOUD glich und den hohen Anforderungen von Sea Cloud Cruises entsprach, entschied man sich für ein Neubauprojekt, das den Namen SEA CLOUD II erhielt. Das neue Schiff sollte ebenfalls als eine mit Rahsegeln getakelte Bark für Segelkreuzfahrten im Luxussegment konzipiert werden. Der Neubau sollte zwar ebenfalls das stilvolle Ambiente und den luxuriösen Charme einer klassisch-eleganten Privatyacht erhalten, aber keine bloße Kopie der legendären SEA CLOUD werden. Sea Cloud Cruises investierte viel Zeit in ausführliche Überlegungen, Planungen und Änderungen.
Während es sich bei der legendären SEA CLOUD um eine Viermastbark handelte, sollte die SEA CLOUD II lediglich eine Dreimastbark werden. (Anzumerken sei an dieser Stelle, dass es die Begrifflichkeit Dreimastbark im klassischen Segeljargon nicht gibt, da eine Bark grundsätzlich mindestens über drei Masten verfügen muss. Erst die weiteren Masten finden sich dann üblicherweise in der Namensgebung wieder.) Als klassische Bark sollte sie einen rahgetakelten Vormast, einen 57 Meter (über Deck) hohen -ebenfalls rahgetakelten- Großmast sowie einen Besanmast erhalten. Insgesamt 23 Segel sollten bis zu 2.700m² Segelfläche bieten. Trotz modernster Technik und Materialien sollte das neue Schiff auch (wenn auch nur mit minimalen Crew-Aufwand) weiterhin klassisch von Hand zu Segeln sein und dennoch dieselben Segeleigenschaften und Geschwindigkeiten wie die SEA CLOUD erreichen.
Schließlich musste noch eine geeignete Werft gefunden werden, die ein solches Projekt unter Einhaltung der Qualitätsstandards termingerecht realisieren wollte und konnte. Und so erteilte man folglich der im nordspanischen Gordan (Provinz Asturien) ansässigen Werft Astilleros Gondan S.A. den Auftrag zum Bau des Schiffes.
Die Kiellegung mit der Baunummer 405 erfolgte daraufhin am 24.06.1998, der Stapellauf am 18.03.1999. Die offizielle Übergabe an Sea Cloud Cruises fand am 29.12.2000 statt. Allerdings galt es zu jenem Zeitpunkt immer noch ein paar Restarbeiten auszuführen. Und somit wurde das Schiff schließlich erst am 22.01.2001 offiziell fertiggestellt. Die feierliche Taufe erfolgte am 06.02.2001 im Hafen von Las Palmas auf der spanischen Kanareninsel Gran Canaria. Taufpatin war die Journalistin und ARD-Nachrichtenmoderatorin Sabine Christiansen. Seither ist die SEA CLOUD II für Sea Cloud Cruises im Einsatz.
Technische Daten
Länge: | 105,90m (Rumpf) / 117,20m (einschl. Klüverbaum) |
Breite: | 16,15m |
Tiefgang: | ca. 5,20m |
Vermessung: | 3.849 BRZ |
Passagiere: | 94 |
Crew: | 65 |
Baujahr: | 2001 |
Werft: | Astilleros Gondan S.A., Gondan/Spanien |
Baunummer: | 405 |
Klassifizierungsgesellschaft: | DNV GL |
Int. Registrierungsnummer: | IMO 9171292 |
Heimathafen: | Valetta |
Flagge: | Malta |
Schiffsrundgang
Promenadendeck
Die SEA CLOUD II verfügt über vier Passagierdecks sowie ein zusätzliches Crewdeck.
Das zentrale Deck des Schiffes ist das Promenadendeck. Zwei überdachte seitliche Außenpromenaden, die den Bug- mit dem Heckbereich verbinden, geben diesem Deck seinen Namen. Betritt man auf diesem Deck mittschiffs das Innere der SEA CLOUD II, so befindet man sich am Schalter der Rezeption sowie dem Büro des Zahlmeisters. Das Ambiente im Schiffsinneren erinnert an ein Grand-Hotel aus den 1920er Jahren und wirkt äußerst stilvoll und elegant. Unmittelbar neben der Rezeption befindet sich das zentrale Treppenhaus des Schiffes, welches hinunter zum Hauptdeck / Kabinendeck bzw. hinauf zum Lidodeck / Kapitänsdeck führt. Über einen zentralen Mittelgang erreicht man die Kabinen im vorderen und hinteren Teil des Schiffes. Hierbei handelt es sich um
Die 16 Junior-Suiten und die beiden De-Luxe-Außenkabinen auf diesem Deck haben jeweils drei große Panoramafenster, die den Blick auf die seitlichen Promenaden und dem hinter der Reling zu sehendem Meer freigeben.
Folgt man den Kabinengang Richtung Heck, so erreicht man steuerbordseitig die kleine Bord-Boutique und den Eingang zum stilvollen Restaurant des Schiffes. In diesem werden alle Mahlzeiten in einer offenen Sitzung bei freier Platzwahl angeboten. Zum Frühstück und Mittagessen bedient man sich am reichhaltigen Buffet; das Abendessen wird à-la-carte am Platz serviert.
Verlässt man das Restaurant durch den Ausgang Richtung Heck, so gelangt man über Außentreppen hinauf auf das offene Lidodeck mit der dort befindlichen Lidobar.
Lidodeck / Kapitänsdeck
Auf dem achtern gelegenen Lidodeck wird bei guten und warmen Witterungsverhältnissen u.a. auch das Mittagsbuffet unter freiem Himmel aufgebaut. An diesem Bereich schließt sich die gut bestückte Lidobar an, die jeden Getränkewunsch erfüllt. Von hier aus gelangt man wenige Schritte weiter Richtung Bug in die gemütliche Lounge der SEA CLOUD II. Noch ein paar Schritte weiter Richtung Bug befinden sich dann die
Auch diese Suiten verfügen über drei große Panoramafenster, die den Blick über die seitlichen Promenaden und dem hinter der Reling zu sehendem Meer freigeben. Unmittelbar vor diesen Suiten, im äußersten vorderen Bereich des Schiffes, ist schließlich noch die gemütliche Bibliothek der SEA CLOUD II zu finden.
Sonnendeck
Vom Lidodeck / Kapitänsdeck gelangt man über die Außentreppen hinauf auf das Sonnendeck. Dieses ist das oberste öffentlich zugängliche Deck. Hier stehen zahlreiche Liegen für Erholungssuchende und/oder Sonnenanbeter unter den augenscheinlich in den Himmel ragenden Segelmasten zur Verfügung.
Kabinendeck / Hauptdeck
Zu guter Letzt begeben wir uns noch vom anfänglich beschriebenen Promenadendeck hinunter auf das darunter befindliche Kabinendeck / Hauptdeck. Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um ein Kabinendeck. Mittschiffs und im vorderen Bereich befinden sich
Alle Kabinen dieses Decks haben Bullaugen. Die drei Kabinen der Kategorie F sind statt mit Doppelbetten lediglich mit Etagenbetten ausgestattet. Daher eignen sie sich insbesondere für alleinreisende Gäste.
Im Heckbereich dieses Decks sind schließlich noch das Bordhospital, der Fitnessraum und die Sauna zu finden. Außerdem ist an dieser Stelle auch der Zugang zur ausklappbaren Badeplattform, die während des Ankerns die Möglichkeit zum Baden und für Wassersportaktivitäten bietet.
Unter dem Kabinendeck / Hauptdeck befindet sich schließlich noch das nicht-öffentlich zugängliche Crewdeck, welches der Besatzung vorbehalten ist.
Kabinen und Suiten
Anzahl | Kategorie | Bezeichnung | Nummern | Deck | Ausstattungsmerkmal |
---|---|---|---|---|---|
2 | A | Owner-Suiten | 401 - 402 | Lidodeck / Kapitänsdeck | Panoramafenster |
16 | B | Junior-Suiten | 303 – 319 | Panoramadeck | Panoramafenster |
2 | C | De-Luxe-Außenkabine | 301 - 302 | Panoramadeck | Panoramafenster |
6 | D | De-Luxe-Außenkabine | 218 - 223 | Kabinendeck / Hauptdeck | Bullauge |
18 | E | De-Luxe-Außenkabine | 207 – 217 u. 224 - 231 | Kabinendeck / Hauptdeck | Bullauge |
3 | F | Außenkabine | 204 - 206 | Kabinendeck / Hauptdeck | Bullauge / Etagenbett |
Im vorhergehenden Abschnitt haben wir bereits die unterschiedlichen Kabinenkategorien erwähnt, auf welche wir nun noch etwas weiter eingehen wollen.
An Bord der SEA CLOUD II gibt es sechs Kabinenkategorien; angefangen von der Kategorie F (Außenkabine mit Bullaugen und Etagenbetten) bis hin zur Kategorie A (Owner-Suite mit drei großen Panoramafenstern).
Die Kabinen und Suiten verteilen sich auf drei Decks. Die SEA CLOUD II hat auf allen drei Decks jeweils einen zentralen Kabinengang, auf dem sich die Kabinen und Suiten mit den geraden Nummern auf der Steuerbordseite befinden und dementsprechend die Kabinen mit den ungeraden Nummern auf der Backbordseite.
Die beiden hochwertigsten Suiten (Owner-Suiten der Kategorie A) liegen auf dem Lidodeck / Kapitänsdeck und haben die Nummern 401 und 402.
Auf dem direkt unterhalb befindlichen Panoramadeck liegen die 16 Junior-Suiten der Kategorie B. Diese haben die Nummern 303 bis 319. Außerdem befinden sich im vorderen Bereich noch die beiden De-Luxe-Außenkabinen der Kategorie C mit den Nummern 301 und 302.
Auf dem wiederum ein Deck tiefer befindlichen Kabinendeck / Hauptdeck sind dann noch 6 De-Luxe-Außenkabinen der Kategorie D mit den Nummern 218 bis 223, 18 De-Luxe-Außenkabinen der Kategorie E mit den Nummern 207 bis 217 und 224 bis 231 sowie die 3 Außenkabinen der Kategorie F mit den Nummern 204 bis 206 zu finden.
Die kleinsten Kabinen (Kategorie F) haben eine Größe von etwa 12m². Die übrigen Kabinen weisen eine Fläche von etwa 20m² auf. Die 16 Junior-Suiten der Kategorie B sind etwa 23m² groß. Die beiden größten Suiten sind die etwa 27m² großen Owner-Suiten der Kategorie A.
Alle Kabinen und Suiten sind stilvoll und elegant eingerichtet und vermitteln ein äußerst wohnliches Ambiente. Sie sind mit einem Doppelbett (außer Kategorie F), einem Fernseher, einem Safe, einer individuell regelbaren Klimaanlage und einem separaten Badezimmer mit Dusche und WC ausgestattet. Die Waschtische sind aus Marmor und haben vergoldete Armaturen und Handtuchhalter.
In den 16 Junior-Suiten der Kategorie B sind die Bäder noch ein wenig Größer und verfügen statt der Duschen über Badewannen.
Bei den beiden Owner-Suiten der Kategorie A sind die Bäder wiederum noch größer und haben somit eine Badewanne und eine zusätzliche separate Dusche.
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