letzter Name
ORIENT QUEEN, ex
MED QUEEN, ex
ORIENT QUEEN II
- IMO 8701193
Historie auf dem deutschsprachigen Markt:
1990 - 2012 plantours & Partner, Bremen
Status: das Schiff wurde im Sommer 2020 durch eine Explosion irreparabel beschädigt und liegt gekentert im Hafen von Beirut/Libanon
Allgemeines
Die VISTAMAR ist als solche seit dem Jahr 2012 nicht mehr auf dem deutschsprachigen Markt aktiv. Sie war zu ihrer Zeit mit einer Kapazität für ca. 290 Passagiere und 114 Besatzungsmitglieder eines der kleinsten Kreuzfahrtschiffe im weltweiten Einsatz. Unter der Flagge des Bremer Veranstalters plantours & Partner (heute als Plantours Kreuzfahrten auftretend) erarbeitete sich das Produkt ein großes und treues Stammpublikum und eine hohe Repeater-Quote. Man punktete mit äußerst interessanten und abwechslungsreichen Routen, einem durchaus ansprechenden Service, der sich durch eine Vielzahl von kleinen Details von den Mitbewerbern im selben Preissegment abhob, und sehr attraktiven Reise-Preisen. Aufgrund ihrer geringen Abmessungen und des ebenso geringen Tiefgangs war die Passage des Kanals von Korinth ohne Einschränkungen möglich. Ebenso fuhr man die Themse hinauf und lag im Herzen Londons in direkter Nähe zur Tower Bridge. Und nicht zuletzt fuhr man auch in Sankt Petersburg auf der Newa quasi bis ins Stadtzentrum hinein und lag dort unmittelbar vor der Blagoveshchensky-Brücke. Ihre Stärken spielte die VISTAMAR aber vor allem auch in fernen Regionen der Erde aus. So war sie das einzige Schiff im mittleren deutschsprachigen Preissegment, der 3-Sterne-Plus-Kategorie, das beispielsweise Kreuzfahrten mit Expeditions-Charakter in die Antarktis, die Arktis oder auch auf dem Amazonas bis hinauf nach Iquitos in Peru durchführte. Für Anlandungen in abgelegenen Gegenden ohne jegliche Infrastruktur und Exkursionen verfügte die VISTAMAR über mehrere bordeigene Zodiacs.
Die VISTAMAR wurde bei Plantours Kreuzfahrten, so tritt plantours & Partner inzwischen auf, durch die HAMBURG
(der früheren C. COLUMBUS von Hapag Lloyd Kreuzfahrten; IMO 9138329; Baujahr 1997) ersetzt.
Historie
Die VISTAMAR wurde am 12. Mai 1988 mit der Baunummer 175 in der Werft Union Naval de Levante
im spanischen Valencia auf Kiel gelegt. Der Stapellauf fand am 1. Dezember 1988 statt. Schon während der Werftzeit wurde das Bauprojekt von dem legendären deutschen Kapitän Raimund Krüger, der vorher u.a. bereits als Kapitän auf den Kreuzfahrtschiffen WORLD DISCOVERER (IMO 7349053; Baujahr 1975) und der ersten ASTOR (IMO 8000214; Baujahr 1981) ein großes Renommee in der Kreuzfahrtbranche erlangt hatte, begleitet. Aufgrund seiner langjährigen Berufserfahrung mit Expeditions-Kreuzfahrten auf den beiden vorgenannten Schiffen verlieh er der VISTAMAR von Anfang an wichtige Impulse für Fahrten in abgelegene Regionen des Globus. Und so blieb er dann schließlich nach der Auslieferung auch noch viele Jahre lang Kapitän der VISTAMAR und lies es sich selbst nach seiner Pensionierung nicht nehmen, den nachfolgenden Kapitänen und Offizieren auf der Brücke weiterhin beratend zur Seite zu stehen und diverse Reisen zu begleiten.
Die VISTAMAR war architektonisch klar strukturiert. Das Zentrum des Schiffes war das sich über fünf Stockwerke erstreckende Atrium mit seinem gläsernen Aufzug und der ebenfalls gläsernen Dachkuppel in der Mitte des Schiffes. Damit war das Schiff seiner Zeit weit voraus. Richtung Bug, dem ruhigeren Teil des Schiffes, befanden sich sämtliche Kabinen. Richtung Heck, dem durch Maschinenraum, Lüftungs- sowie Versorgungsschächten und diversen Gesellschaftsräumen etwas lauteren Teil des Schiffes, lagen alle sonstigen öffentlichen Räumlichkeiten.
Generell wurde das Schiff praktisch durchdacht konzipiert. So bestand der hintere Teil des Schiffes mit den sich dort befindlichen Gesellschaftsräumen aus lediglich vier Decks/Etagen, während der vordere Teil des Schiffes mit den Kabinenbereichen auf sechs Decks/Etagen geplant wurde. Dies ermöglichte in allen Gesellschaftsräumen eine deutlich höhere Deckenhöhe als in den Kabinen, was das Raumgefühl in den öffentlichen Räumlichkeiten deutlich großzügiger und angenehmer wirken ließ. Heutzutage gehört diese Bauweise bei modernen Flusskreuzfahrtschiffen zum Standard.
An Bord herrschte zu plantours & Partner-Zeiten eine persönliche und familiäre Wohlfühl-Atmosphäre. Durch die spanischen Namen der Decks und vieler Räumlichkeiten entstand ein mediterranes Urlaubsflair. Dieses wurde durch Rattan-Möbel und zahlreiche Grünpflanzen in fast allen Bereichen noch weiter hervorgehoben.
Die VISTAMAR wurde ursprünglich für den damaligen deutschen Reiseveranstalter Jahn Reisen geplant; allerdings nicht von ihm übernommen. Und so gelangte sie schließlich im Jahr 1990 zu dem erst ein Jahr vorher gegründeten Bremer Reiseveranstalter plantours & Partner, der mit ihr fortan weltweite Kreuzfahrten anbot. Wie bereits oben erwähnt, war das Schiff seinerzeit das einzige Kreuzfahrtschiff in der Drei-Sterne-Plus-Kategorie, das auch Kreuzfahrten mit Expeditions-Charakter in die Antarktis, die Arktis und auf dem Amazonas anbot. Aufgrund ihres geringen Tiefganges befuhr sie den Amazonas sogar bis ins peruanische Iquitos. Für solche Reisen hatte die VISTAMAR Expeditionsschlauchboote (sogenannte Zodiacs) für Anlandungen in abgeschiedenen Gegenden an Bord. plantours & Partner bot neben einem persönlichen und familiären Klima an Bord auch einen durchaus zuvorkommenden Service, der sich durch einige kleine Details von den Mitbewerbern abhob. So wurden die Gäste u.a. nach der Rückkehr von einem interessanten und manchmal sicherlich auch anstrengenden Landausflug beim Betreten des Schiffes mit einem Erfrischungsgetränk und einem kleinen Snack von der freundlichen Crew herzlich willkommen zurück geheißen.
Die letzte Reise für plantours & Partner fand im Februar 2012 statt. Im Sommer des Jahres 2012 übernahm der libanesische Veranstalter Abou Merhi Cruises das Schiff und benannte es in ORIENT QUEEN II um. Seither fährt es unter panamaischer Flagge. Heimathafen ist Panama Stadt. Im Jahr 2016 wurde der Name in MED QUEEN geändert. Im Jahr 2018 wurde der Name nochmals geändert. Seitdem heißt das Schiff ORIENT QUEEN - ohne den Zusatz "II".
Am 04.08.2020 ereignete sich in einer Lagerhalle im Hafen von Beirut/Libanon eine verheerende Explosion. Zu diesem Zeitpunkt lag die ORIENT QUEEN an einem Kai in unmittelbarer Nähe dieser Halle. Das Schiff wurde durch die Druckwelle der Explosion schwer beschädigt und erlitt Schlagseite. Am 05.08.2020 kenterte das Schiff schließlich um 90 Grad über die Steuerbordseite und liegt seither halb unter Wasser.
Technische Daten
Das Schiff ist 120,8 Meter lang, 16,8 Meter breit, hat einen Tiefgang von ungefähr 4,6 Meter und dabei eine Vermessung von 7.478 BRZ. In 149 Kabinen konnten laut plantours & Partner Katalog bis zu 290 Passagiere, die von ca. 114 Besatzungsmitgliedern umsorgt wurden, beherbergt werden. Im internationalen Schifffahrtsregister trägt das Schiff die Registrierungsnummer IMO 8701193.
Decksplan
Schiffsrundgang
Die wenigen Bilder in diesem Portrait stammen aus den Jahren 2001 und 2006. Seinerzeit widmete sich der Autor dieser Zeilen weniger der Schiffsfotografie, sondern vielmehr der Erkundung der angelaufenen Destinationen. Mangels adäquater Foto-Ausrüstung sei daher an dieser Stelle auch die schlechte Bildqualität zu entschuldigen. Einige Bilder erfüllen nicht unseren eigenen Anspruch. Dennoch werden sie aufgrund mangelnder Alternativen aus dokumentarischen Gründen in diesem Artikel verwendet.
La Gomera Deck
Man betrat die VISTAMAR üblicherweise auf dem La Gomera Deck und stand inmitten des sich über fünf Decks erstreckenden Foyers mit seiner gläsernen Dachkuppel. Ein ebenfalls gläserner Aufzug mit Blick ins Atrium (fuhr vom unteren Las Palmas Deck hinauf bis zum Almeria Deck) und viertelrunde Treppen verbanden die einzelnen Decks miteinander. Echte Grünpflanzen ließen mit dem nach oben gewandtem Blick in den Himmel Wohlfühlatmosphäre entstehen. Diese Architektur war zur Zeit der Planung und des Baus ein Novum auf kleinen Kreuzfahrtschiffen; insbesondere auf dem deutschsprachigen Markt.
Auf der Steuerbordseite des La Gomera Decks war die Rezeption zu finden. Auf der gegenüberliegenden Backbordseite befand sich das Bordreisebüro.
Wie auf allen Decks, so gab es auch auf dem La Gomera Deck eine klare Gliederung. Im ruhigeren vorderen Teil des Schiffes befanden sich ausnahmslos die Passagierkabinen und im lebhafteren hinteren Bereich des Schiffes lagen die Gesellschaftsräume.
Vom Foyer Richtung Heck gelangte man auf diesem Deck in das Hauptrestaurant Andalucia. Hier wurden alle Mahlzeiten an einem Platz an einem fest reservierten Tisch, der bereits mit den Reiseunterlagen mitgeteilt wurde, in einer Tischzeit eingenommen. Das Frühstück wurde morgens in Buffetform angeboten. Zum Mittag- und Abendessen wurden die Speisen à-la-carte am Platz serviert. Unter der Regie von plantours & Partner war zum Frühstück übrigens bereits der Sekt sowie zum Mittag- und Abendessen der Tischwein im Reisepreis inkludiert. Durch die großen Panorama-Fenster bot das Restaurant den Gästen von allen Plätzen aus einen schönen Blick nach draußen und ermöglichte andersherum einen großzügigen Lichteinfall.
Vom Foyer Richtung Bug befanden sich die Passagierkabinen mit den 300er Nummern. Es gab 28 Außenkabinen der Kategorien 7 (Kabinen Nr. 305 – 329) und 7a (Kabinen Nr. 301 – 304) sowie neun Innenkabinen der Kategorien 3 (Kabinen Nr. 334 – 338 und 340 – 342) und 3a (Kabinen Nr. 339). Die Kabinenkategorien mit dem Anhängsel „a“ waren dabei Einzelkabinen. Auch diesbezüglich war die VISTAMAR ihrer Zeit weit voraus und man erkannte frühzeitig die Nachfrage von Alleinreisenden. Gleiches galt auch für die Betten in den Kabinen. Mit einer Breite von 1,05 Meter bot die VISTAMAR ihren Gästen seinerzeit die breitesten Einzel-Betten auf See.
Über das Atrium oder ein kleines Treppenhaus im vorderen Kabinenbereich gelangte man hinauf auf das
Lanzarote Deck
Auch auf diesem Deck galt die an Bord übliche Strukturierung. Alle Kabinen befanden sich im vorderen Bereich und alle Gesellschaftsräume lagen im hinteren Bereich des Schiffes.
Das Foyer war auf diesem Deck von einer umlaufenden Galerie umgeben. Von ihr aus hatte man auf der Backbordseite Zutritt zur Boutique des Schiffes. Auf der gegenüberliegenden Steuerbordseite lag der Eingang zum Kartenspielzimmer.
Richtung Bug gelangte man in die beidseitigen Kabinengänge. Hier waren die Passagierkabinen mit den 200er Nummern zu finden. In diesem Bereich gab es 30 Außenkabinen der Kategorien 7a (Kabinen Nr. 230 und 231) und 8 (Kabinen Nr. 201 bis 229) sowie zehn Innenkabinen der Kategorie 4 (Kabinen Nr. 234 bis 243).
Von den Kabinengängen gelangte man weiter Richtung Bug hinaus auf einen Balkon, der einen schönen Ausblick über das Vorschiff in Fahrtrichtung bot.
Begab man sich von der Galerie des Foyers Richtung Heck, so gelangte man in den Musiksalon Don Fernando. Unmittelbar hinter den beidseitigen Eingangsbereichen lag die Bar. Die Bühne und die Tanzfläche befanden sich weiter im hinteren Bereich Richtung Heck. Dieser Salon bot fast allen Gästen auf einmal Platz. Tagsüber fanden hier interessante Lektorate, nachmittags die Kaffeezeit mit großem Kuchenbuffet und abends täglich wechselnde Shows mit verschiedensten Künstlern statt. Und auch in diesem Raum fiel sofort die Vielzahl an echten Grünpflanzen auf.
Am hinteren Ende führten beidseitig Türen hinaus auf das Achterdeck mit der Lido-Bar und dem Swimming- sowie Whirlpool. Auf diesem klassischen Achterdeck standen den Gästen etliche Liegen zum Entspannen und für das Sonnenbad zur Verfügung. Darüber hinaus gab es aber auch zahlreiche Teakholz Tische und Stühle zum Verweilen. Zum Frühstück wurde an der Lido-Bar für Frischluftfans ein kleines Buffet aufgebaut. Und auch zur Mittagszeit wurde hier als praktische und schnelle Alternative zum Hauptrestaurant ein Lunchbuffet mit Pasta angeboten.
Vom Lido-Deck führten beidseitig Außentreppen hinauf zum Almeria Deck. Aufgrund der eingangs erwähnten unterschiedlichen Deckenhöhen im vorderen und hinteren Schiffsbereich und der damit verbundenen unterschiedlichen Anzahl von Decks machen wir nun aber erstmal einen Sprung zurück ins Foyer und begeben uns von dort zunächst ein Deck höher hinauf auf das
Fuerteventura Deck
Das Foyer war auch auf diesem Deck von einer umlaufenden Galerie umgeben. Von ihr aus gelangte man auf der Backbordseite in die Räumlichkeiten des Friseurs. Auf der gegenüberliegenden Steuerbordseite befand sich der Eingang zur Bibliothek mit gemütlichen Sitzgelegenheiten in bequemen Ohrensesseln.
Richtung Bug befanden sich dann die Kabinen mit den 100er Nummern. Hierbei handelte es sich um zehn Balkon-Suiten der Kategorie 9 (Kabinen Nr. 101 bis 109 und 111) sowie einer klassischen Eigner-Suite mit der Nummer 110. Und wieder einmal musste man der VISTAMAR attestieren, dass sie ihrer Zeit wieder um einige Details voraus war. So waren seinerzeit Balkonkabinen auf kleineren Schiffen (und auf dem deutschsprachigen Markt) noch nicht selbstverständlich. Richtung Bug, unmittelbar vor dem Kabinenbereich, lag schließlich die Brücke des Schiffes.
Wir begeben uns aber einmal mehr zurück ins Foyer und ein Deck höher hinauf auf die Galerie und das bereits erwähnte
Almeria Deck
Von hier aus gelangte man Richtung Heck in den Veranda Club, der im hinteren Bereich auch über die Außentreppen, die vom Lido-Bereich des Lanzarote Decks hinaufführten, zu betreten war. Der Veranda Club
war ein Salon, der als Alternative zum Musiksalon Don Fernando
genutzt wurde. Hier gab es abends nach den Shows noch Musik und Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden. Auch der Late-Night-Snack wurde hier serviert.
Veranda Club auf der VISTAMAR
Veranda Club auf der VISTAMAR
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Veranda Club auf der VISTAMAR
Veranda Club auf der VISTAMAR
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Vom Foyer Richtung Bug waren schließlich noch das Bordhospital sowie der Fitness-Raum und die kleine Sauna zu finden. Um diese Räumlichkeiten herum war schließlich das etwas verschachtelte Sonnendeck mit etlichen kleineren, verstreuten Liegeflächen zu finden. Hier gab es wechselweise Liegefläche unter freiem Himmel oder alternativ unter schützenden Sonnensegeln. Weiter nach vorne, oberhalb der Brücke, gab es windabweisende Glasscheiben, hinter denen man windgeschützt liegen konnte. Davor, unmittelbar über der Brücke, hatte man schließlich einen wunderschönen Ausblick über das Vorschiff hinaus in Fahrtrichtung.
Von hier aus machen wir erneut einen Sprung zurück zum Ausgangspunkt unseres Rundganges, dem Foyer auf dem La Gomera Deck. Der Vollständigkeit halber seien nun noch die zwei verbleibenden öffentlichen Decks erwähnt. Vom La Gomera Deck gelangte man mittschiffs per Aufzug oder über die geschwungenen Treppen hinunter auf das
Las Palmas Deck
Dieses war das unterste Deck des Foyers. Auf diesem Deck befanden sich ausschließlich 40 Passagierkabinen. Diese erstreckten sich Richtung Bug und trugen die 400er Nummern. Alle 37 Außenkabinen (Kabinen Nr. 401 - 438) waren Außenkabinen der Kategorie 6. Die drei Innenkabinen (Kabinen Nr. 440, 443 und 444) gehörten zur Kategorie 3. Vom Foyer führten schließlich noch Treppen (der Aufzug endete auf dem Las Palmas Deck) hinunter auf das
Teneriffa Deck
Auch dieses war ein reines Kabinendeck, auf dem sich alle Kabinen Richtung Bug erstreckten. Hier befanden sich nochmals 21 weitere Kabinen mit den 500er Nummern. Sie bestanden aus vier Außenkabinen der Kategorie 1 (Kabinen Nr. 500 - 503), einer Außenkabine der Kategorie 2 (Kabine Nr. 511), einer Innenkabine der Kategorie 3a (Kabine Nr. 524) und 15 Außenkabinen der Kategorie 5 (Kabinen Nr. 504 -508 und 512 - 525). Auch auf diesem Deck bedeutete der Kategorienzusatz "a", dass es sich um eine Einzelkabine handelte. Die Kabinen der Kategorie 1 waren Vierbett-Kabinen, die Kabinen der Kategorie 2 Dreibett-Kabinen.
Kabinen
Wie bereits beschrieben, lagen alle Kabinen im ruhigen vorderen Bereich des Schiffes. Sie waren komfortabel, zweckmäßig und gut ausgestattet. Die Inneneinrichtung bestand aus hellem Holz und umfasste üblicherweise zwei breite, getrennte Betten (ggf. gab es noch ein drittes und viertes ausklappbares Pullman-Bett) sowie ein dazwischenstehendes Nachtschränkchen. Des Weiteren gab es einen Schreibtisch, einen großzügig bemessenen Kleiderschrank, der ausreichend Stauraum für persönliche Utensilien für längere Reisen in kältere Regionen bot und einen Safe beinhaltete. Die Kabinen wirkten optisch zunächst recht klein. Das lag allerdings weniger an den Abmessungen als vielmehr an den extra breiten Betten, die jeweils 1,05 Meter breit waren. Eine Besonderheit auf Schiffen der damaligen Zeit! Zur Standardausstattung der Kabine gehörten außerdem noch ein Kabinenradio, ein Fernseher, ein Telefon und eine individuell regelbare Klimaanlage.
Die Badezimmer verfügten über einen Bodenbelag und Waschtisch aus Granit. Somit vermittelten sie einen sehr edlen Eindruck. Allerdings gab es hier nur recht wenig Stauraum und Ablagefläche. Zur Standardausstattung gehörten selbstverständlich eine Dusche, ein WC und ein Fön.
Die Suiten auf dem Fuerteventura Deck waren etwa doppelt so groß und boten zusätzlich einen Balkon.
Hinweis: Der Decksplan wurde freundlicherweise von PLANTOURS Kreuzfahrten, Bremen zur Verfügung gestellt.