Sonntag, 6. Februar 2005

In den "Chilenischen Fjorden"


Die Sonne geht heute um 06:18 Uhr auf. Über Nacht sind wir westwärts durch die Magellanstraße gefahren und in den frühen Morgenstunden nordwärts in den Smyth Channel eingebogen. Dieser führt uns nun in die sogenannten „Chilenischen Fjorde“, die wir in den nächsten drei Tagen durchfahren werden.


Von 07:00 bis 10:00 Uhr öffnen die Restaurants zum langen „Lachs- und Sektfrühstück“. Um 08:45 Uhr beginnen wir mit der Passage des Gray Channels. Hierbei handelt es sich um eine Engstelle innerhalb des Smyth Channels, der sich an dieser Stelle in zwei Arme splittet. Der westliche Gray Channel darf nur von Schiffen mit einer maximalen Länge von 230 Metern und bei Tageslicht passiert werden. Bordlektor Eckhard Siegel kommentiert die Passage wieder gewohnt informativ von der Brücke. Den restlichen Tag setzen wir unsere Fahrt durch den Smyth Channel fort.


Um 17:00 Uhr erreichen wir schließlich den Amalia Fjord und nähern uns vorsichtig dem gleichnamigen Amalia Gletscher, der umgangssprachlich auch Skua Gletscher genannt wird. Wobei zu beachten ist, dass sich der eigentliche Skua Gletscher in der Antarktis befindet. Auch hier informiert Bordlektor Eckhard Siegel gewohnt detailreich von der Brücke. Der Anblick des Gletschers ist gewaltig. Zufälligerweise liegt die AMSTERDAM des amerikanisch-niederländischen Veranstalters Holland America Line (HAL) unmittelbar vor dem Gletscher. Somit haben wir nicht nur einen imposanten Anblick, sondern auch einen wunderbaren Größenvergleich.

Die AMSTERDAM ist 237,8 Meter lang, 32,2 Meter breit, hat einen Tiefgang von etwa 8,1 Meter und dabei eine Vermessung von 62.735 BRZ. Maximal 1.380 Passagiere werden von etwa 647 Besatzungsmitgliedern umsorgt und betreut. Sie wurde im Jahr 2000 bei der Fincantieri Werft im italienischen Monfalcone gebaut.

Um 19:00 Uhr findet im Restaurant Coral das auf klassischen Kreuzfahrten traditionelle „Piratenabendessen“ statt. Alle Stewardessen und Stewards sind als Piraten verkleidet. Der sonst so tadellos eingedeckte Tisch sieht aus, als ob die MONA LISA kurz vor dem Abendessen in schwere See geraten wäre. Teller, Besteck und Gläser liegen willkürlich irgendwo auf den Tischen herum. Die Speise- und Getränkekarten sind zerknäult. Eine entsprechende Kostümierung der Gäste wird gerne gesehen. Ganz von den alten Seefahrttraditionen abgesehen, befinden wir uns derzeit ja auch in der Hochzeit des Karnevals bzw. Faschings.


Um 21:00 Uhr wird im Musiksalon von der MONA LISA Show Band und den Künstlern die „Latin Show“ dargeboten. Währenddessen ist um 21:34 Uhr Sonnenuntergang. Um 22:00 Uhr beginnt im Salon Caribe als „Late Night Special“ die große „Faschings Party“. Morgen ist schließlich in Deutschland Rosenmontag. Und zum kulinarischen Ausklang des Abends wird um 22:30 Uhr als „Gute-Nacht“-Snack Penne Putanesca gereicht.


Die nun folgenden zwei Tage in den Fjorden werden übersprungen. Der Reisebericht wird mit dem 15ten Tag dieses Reiseabschnittes fortgesetzt. 



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