Samstag, 2. März 2024

Mangaluru (Mangalore) / Indien


Wetter: teils bewölkt; Temperaturen bis zu 32 Grad

Liegezeit: 08:30 – 17:00



Gegen 08:30 erreicht die MS HAMBURG pünktlich den Hafen von Mangaluru. 221 Seemeilen bzw. 409km liegen seit dem Auslaufen aus dem Hafen von Kochi hinter uns. Mangaluru ist einer der Häfen, die eher seltener von Kreuzfahrtschiffen angelaufen werden. Dementsprechend groß ist heute der Empfang und das Begrüßungskomitee. Die Gäste werden herzlich willkommen geheißen.

Das frühere Mangalore wurde 1956 Teil des indischen Bundesstaates Karnataka. Zum 50-jährigen Bestehen des Bundesstaates im Jahr 2006 erhielt die Stadt ihren neuen Namen Mangaluru. Offiziell trat dieser Name aber erst im Jahr 2014 in Kraft. Allerdings wird auch hier -wie bereits schon am Vortag in Kochi- der englische Name Mangalore aufgrund der Globalisierung oftmals noch weiterbenutzt. In Mangaluru leben gut 550.000 Menschen.

Unser gestriger Ausflug stand ganz im Zeichen der üppigen Natur der indischen Südwestküste. Die heutigen Ausflüge widmen sich hauptsächlich der Kultur und Religion dieser Gegend.

 

Auch heute bietet PLANTOURS Kreuzfahrten drei organisierte Ausflüge an.

  • Mangalurus Höhepunkte“   (vormittags)
  • Upudi Shri Krishna Tempel“   (vormittags)

 

Wir begleiten heute aber den Vormittagsausflug „Zu den Göttern und Tempeln von Mangaluru“. Dieser Ausflug wird ganz im Zeichen des Jainismus stehen. Der Jainismus ist nach dem Hinduismus (ca. 80% der indischen Bevölkerung), dem Islam (ca. 14%), dem Christentum (ca. 2%), dem Sikhismus (ebenfalls ca. 2%) und dem Buddhismus (ca. 1%) mit etwa 0,5% die sechststärkste Religion in Indien. Der Jainismus ist darüber hinaus auch nahezu ausschließlich in Indien vertreten. Diese Religion entstand etwa im 6./5. Jahrhundert vor Christus parallel zum Buddhismus und ist damit eine der ältesten Religionen der Welt. Der Jainismus wird vom Ideal der Nichtverletzung von Lebewesen geprägt. Jains leben und ernähren sich so, dass keine Tiere leiden oder sterben müssen und Pflanzen nur im unvermeidlichen Maß geschädigt werden.


Vom Hafen in Mangaluru geht es mit dem Bus in circa 1:15 Stunden ins gut 55km entfernte nordöstlich gelegene Karkala. Hier steht die 13 Meter große Shri Gommateshwara Statue, einer von nur vier Statuen des Shri Gommateshwara im hiesigen Bundesstaat Karnataka. Somit gehört diese Städte zu einem der wichtigsten Heiligtümer und Pilgerziele des Jainismus. Gommateshwara (oder auch Bahubali genannt) war der zweite von 100 Söhnen von Rishabha (auch Adinath genannt), dem Begründer des Jainismus. Die hiesige Monolith-Statue wurde im Jahr 1432 aus einem Granitfelsen gemeißelt. 220 ungleichmäßige Stufen, die ebenfalls per Hand aus dem Felsen geschlagen wurden, führen vom kleinen Busparkplatz hinauf. Das Plateau befindet sich 91m über dem Meeresspiegel. Die Statue nimmt die klassische Meditations- und Entsagungspose der Jainisten ein. Sie steht auf einem 1,5 m hohen Sockel und ist von einem Prakaram, einer Art Kreuzgang, umgeben. Dort sind einige Skulpturen der Tirthankaras, der geistigen Führer des Jainismus, ausgestellt.

Von Karkala geht die Fahrt weiter zur knapp 15km südlich gelegenen Soans Farm, um dort die Frucht- und Gewürzplantagen zu besuchen. Während eines kurzweiligen geführten Rundganges werden den Gästen unter anderem der Anbau, die Ernte und die Verarbeitung von Pfeffer, Muskat, Zimt, Curcuma, etc. nähergebracht.

 

Von hier aus sind es nun nur knapp 5 weitere Kilometer in südliche Richtung nach Mudbidri. Dort befindet sich der „Tempel der 1000 Säulen“, auch Saavira Kambada Tempel oder Chandranatha Tempel genannt. Mit dem Bau wurde im Jahr 1430 begonnen. Die Arbeiten dauerten 31 Jahre. Im Jahr 1962 wurde der ursprüngliche Tempel erweitert. Er beeindruckt mit seinen unzähligen großen und kleinen reich verzierten Säulen, die ihm seinen Namen einbrachten.

Von Mudbidri geht die Fahrt in circa einer Stunde zurück zum gut 40km entfernten Hafen von Mangaluru, wo die MS HAMBURG wieder auf die Ausflügler wartet.

 

Nach der Rückkehr der Vormittagsausflüge und dem Mittagessen an Bord  fährt eine kleine Gruppe rund um Kreuzfahrtdirektor Nico Schankin zur Dakshina Kannada Zilla Panchayat Higher Primary School und übergibt dort eine Bargeldspende in Höhe von € 2.700,-, die in den Tagen zuvor an Bord gesammelt wurde. Nico Schankin hatte diese Spendenaktion vor einigen Jahren persönlich initiiert. Immer wenn er mit einem Kreuzfahrtschiff Mangaluru anläuft, werden in den Tagen zuvor an Bord Spenden gesammelt, die er dann im Dabeisein einer kleinen Delegation vor Ort persönlich der Schulleitung übergibt. Neben einigen offiziellen Vertretern von Bord werden unter allen Spendern auch einige wenige ausgelost, die an diesem besonderen Ausflug teilnehmen dürfen.

 

Um 17:00 heißt es erneut „Leinen los“ und die MS HAMBURG nimmt Kurs auf den nächsten Hafen, Goa. 175 Seemeilen bzw. 324km liegen bis zum dritten indischen Hafen auf diesem Reiseabschnitt vor uns. Passend dazu beginnt kurze Zeit später in der Lounge auf Deck 4 ein weiterer informativer Vortrag von Lektor Dr. Ortwin Pelc, der eine Vorschau auf den morgigen Hafen und die Region rund um Goa bietet.

Um 19:00 öffnen auch heute wieder die Türen der Restaurants zum Abendessen, welches wir wiederum im à-la-carte Restaurant auf Deck 3 einnehmen.


© PLANTOURS Kreuzfahrten / Ligabue

Um 21:15 erzählt und singt Nils Schwarzenberg alias Chefhostess Elisabeth Nickolaison äußerst amüsant und temperamentvoll in der Lounge auf Deck 4 über ihr „wellenreiches“ Leben. Und zum Abschluss des heutigen abends werden ab 22:30 in allen Bars Mini Wiener Schnitzel als Late-Night-Snack serviert.

 

Nachdem die ersten beiden indischen Häfen mit Natur und Religion beeindruckten, wird das morgige Ziel mit menschenleeren Traumstränden auf die Gäste der MS HAMBURG warten.


Die Rechte an allen Bildern auf dieser Homepage liegen, falls nicht ausdrücklich mit einem entsprechend anderen Copyright (©) gekennzeichnet, bei dem Betreiber dieser Seiten. Vervielfältigungen und jegliche anderweitige Nutzung sind ohne vorherige schriftliche Einverständniserklärung des Domaininhabers ausdrücklich verboten und werden ggf. rechtlich verfolgt.

Share by: