Samstag, 26.10.2019   Budapest / Ungarn
 
Auch die zweite Nacht an Bord haben wir hervorragend in unserem bequemen Bett geschlafen. Nach dem Ausschlafen stehen wir auf, ziehen die Vorhänge zur Seite und sehen… nichts! Nein, die Scheiben sind nicht beschlagen. Auch durch die geöffnete Tür des französischen Balkons haben wir keinen besseren Ausblick. Wir fahren langsam stromabwärts durch dichten Nebel mit einer nur sehr geringen Sichtweite.
Während wir frische Luft in die Kabine lassen, genießen wir erstmal in aller Ruhe unseren morgendlichen Nespresso, lesen die heute Nacht zugestellte Tageszeitung und studieren noch einmal das Tagesprogramm für den heutigen Tag. Wir haben auch heute keinen Grund zur Eile.

Die ADORA soll heute um 08:15 Uhr kurz im ungarischen Esztergom anlegen um dort die Überlandausflügler, die eine Panoramafahrt durch die ungarische Puszta mit anschließender Wiedereinschiffung in Budapest gebucht hatten, aussteigen zu lassen. Zeit für private Landgänge ist nicht vorgesehen. Unmittelbar nach der Ausschiffung wird die ADORA wieder ablegen und auf der Donau weiter stromabwärts fahren. Wir hatten uns schon im Vorfeld gegen diesen Ausflug entschieden um mehr individuelle Zeit in Budapest verbringen zu können.
 
Also begeben wir uns wie gewohnt erstmal wieder in das Restaurant Vier Jahreszeiten um ausgiebig und in aller Ruhe zu frühstücken. An der Vielfalt der Speisen hat sich im Vergleich zum Vortag nichts geändert.
 
Während des Frühstücks ertönt die morgendliche Durchsage unserer Kreuzfahrtleiterin Anja Voß, die uns freundlich darauf hinweist, dass die ADORA aufgrund des dichten Nebels und des Niedrigwassers schon in der Nacht etwas Zeit verloren hat und sich die Ankunft in Esztergom deshalb verzögern wird. Der Nebel werde sich aber im Laufe des Vormittags auflösen und ein weiterer sonniger Tag stünde uns bevor. Etwas später folgt dann allerdings die weitere Information, dass Esztergom aufgrund des extremen Niedrigwassers am Anleger von der ADORA leider nicht angefahren werden kann. Ein sicheres Anlegen ist nicht gewährleistet. Das lässt uns allerdings wiederum ein wenig der bislang verlorenen Zeit für Budapest aufholen.
 
Im Laufe des Vormittags löst sich dann der Nebel auf und wir können von Bord aus die Landschaft und Ortschaften der ungarischen Puszta sehen.
Um 11:00 Uhr wird in der Panorama Lounge eine heiße Bouillon angeboten. Um 13:00 Uhr öffnet dann das Restaurant Vier Jahreszeiten seine Türen für das à-la-carte Mittagessen. Aber auch heute entscheiden wir uns wieder für die schnellere und einfachere Variante des Light Lunch in der Panorama Lounge.

Die Speisekarte für das Light Lunch Buffet in der Panorama Lounge der ADORA am 26.10.2019
Gegen 12:30 Uhr erreichen wir aus nördlicher Richtung kommend die ungarische Hauptstadt Budapest. Sie ist bereits vom Wasser aus betrachtet ein Highlight. Wir durchqueren auf der Donau den gesamten Innenstadtbereich mit seinen Stadtteilen Buda auf der westlichen und Pest auf der östlichen Seite des Flusses. Kreuzfahrtleiterin Anja Voß informiert uns während der gesamten Passage per Durchsage über alles Sehens- und Wissenswerte auf beiden Seiten. Zunächst unterfahren wir die insgesamt 637 Meter lange Margaretenbrücke, deren Baubeginn im Jahr 1872 und Eröffnung im Jahr 1876 war. Im direkten Anschluss passieren wir das imposante ungarische Parlamentsgebäude auf der Backbordseite.
Dann unterfahren wir auch schon die bekannte Kettenbrücke und sehen auf der Backbordseite den Burgberg mit dem Burgpalast und der Fischerbastei sowie der Nationalbibliothek.
Im weiteren Verlauf unterfahren wir schließlich die Elisabethbrücke (umgangssprachlich auch Sissi-Brücke genannt) und passieren den Gellértberg mit der Citadelle auf seinem Gipfel und dem berühmten Gellért Hotel an seinem Fuße. Unser heutiger Liegeplatz befindet sich unmittelbar hinter der Freiheitsbrücke am Ufer der Corvinus Universität und der großen Markthalle auf der gegenüberliegenden östlichen Pest-Seite.
  • Sissi-Brücke und Burgberg

    Sissi-Brücke und Burgberg

    Sissi-Brücke und Burgberg

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  • Freiheitsbrücke

    Freiheitsbrücke

    Freiheitsbrücke

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  • Freiheitsbrücke und Sissi-Brücke

    Freiheitsbrücke und Sissi-Brücke

    Freiheitsbrücke und Sissi-Brücke

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  • Freiheitsbrücke mit Gellért-Berg

    Freiheitsbrücke mit Gellért-Berg

    Freiheitsbrücke mit Gellért-Berg

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Da heute Morgen unser Stopp in Esztergom ausgefallen war konnte Kapitän Petko Damyanov trotz der durch Nebel und Niedrigwasser bedingten reduzierten Reisegeschwindigkeit wieder etwas Zeit gutmachen. Unser Anlegemanöver ist gegen 13:30 Uhr beendet und das Schiff sofort für den Landgang freigegeben. Da heute Samstag ist schließt die Markthalle bereits um 14:00 Uhr. Kreuzfahrtleiterin Anja Voß gibt uns aber hilfreiche Tipps, wie wir es in wenigen Schritten am schnellsten in die Markthalle schaffen um zumindest noch einen Eindruck von ihr zu erhaschen. Tatsächlich sind es von unserem Anleger dann auch nur wenige Schritte zum rückseitigen Eingang der imposanten Markthalle. Und so haben wir tatsächlich sogar noch ausreichend Zeit um an einem der zahlreichen Stände typisch ungarische Salami zu probieren und zu kaufen.
Wir wollen heute Budapest individuell erkunden. Und so besteigen wir vor der Markthalle die Rote Linie des "Big Bus Budapest", einem Hop-on-hop-off-Bus, und unternehmen eine knapp zweistündige Stadtrundfahrt, die wir an allen Sehenswürdigkeiten/Haltestellen nach Belieben unterbrechen könnten. Da wir allerdings bis zum jahreszeitlich bedingten frühen Sonnenuntergang nicht viel Zeit haben, entscheiden wir uns für eine reine Panorama- und Orientierungsfahrt. Unsere Fahrt führt uns zunächst in nordöstliche Richtung vorbei an der großen Synagoge, die von 1854 bis 1859 gebaut wurde, vorbei an der St.-Stephans-Basilika und dem Opernhaus zum großen Heldenplatz mit dem Millenniumsdenkmal. Im Hintergrund sehen wir das Museum der bildenden Künste. Wir fahren vorbei an der Kunsthalle. Unsere Fahrt führt uns wieder zurück ins touristische Zentrum. Wir sehen das Café New York, einem traditionsreichen Kaffeehaus aus dem Jahr 1894. Im Anschluss passieren wir noch die Patisserie Auguszt aus dem Jahr 1870.
Wir verlassen den Stadtteil Pest und überqueren die Donau auf der Elisabethbrücke. Im Stadtteil Buda angekommen fahren wir zunächst am Gellértdenkmal am Fuße des 235 Meter hohen Gellértbergs vorbei. Dann führt uns die Fahrt hinauf zum Gipfel. Hier steigen wir aus und laufen zur Citadelle. Auf dem Gipfel des Berges steht die Freiheitsstatue, die an die Befreiung Budapests im zweiten Weltkrieg durch die Rote Armee erinnert. Von verschiedenen Aussichtspunkten haben wir eine herrliche Sicht auf ganz Budapest. Die randlichen Stadtbezirke verschwinden im abendlichen Dunst. Hier verbringen wir noch etwas Zeit um die Eindrücke dieser Perspektiven in aller Ruhe genießen und auf uns wirken lassen zu können.
Anschließend besteigen wir wieder den Bus. Da wir bis zur Dunkelheit und dem Abendessen an Bord nicht mehr allzu viel Zeit haben, steigen wir unterwegs nicht mehr aus. Die weitere Fahrt führt uns am Burgberg mit all seinen Prachtbauten vorbei. Dann überqueren wir auf der Kettenbrücke wieder die Donau. Vom Anleger haben wir nochmals einen schönen Blick über die Freiheitsbrücke hinweg auf den Gellértberg und die Freiheitsstatue. Hinter der ADORA ist auf der gegenüberliegenden Uferseite das Gellért Hotel mit dem bekannten Gellértbad zu sehen.
Wir begeben uns an Bord und gehen in die Panorama Lounge um bei einem Drink ein vorläufiges Fazit des heutigen Tages, der ja noch lange nicht zu Ende ist, zu ziehen. Wir sind von dem Stadtbild Budapests positiv überrascht. Architektonisch und geschichtlich passt es sehr gut zu dem, was wir bereits in Wien gesehen haben. Die enge historische Verbundenheit ist gut erkennbar. Allerdings haben die langen Jahre des kommunistischen Sozialismus an den Gebäuden der Stadt doch ihre Spuren hinterlassen und vieles befindet sich noch im Renovierungsstau. Wir begeben uns auf unsere Kabine um uns zu erfrischen und umzuziehen. Um 18:30 Uhr öffnet heute das Restaurant Vier Jahreszeiten seine Türen für das Abendessen.
Auszug der Speisekarte im Restaurant Vier Jahreszeiten an Bord der ADORA von Phoenix Reisen am Abend des 26.10.2019
Nach dem Abendessen haben wir noch etwas Zeit bis zum Auslaufen, das für 22:30 Uhr vorgesehen ist. Und so entscheiden wir uns noch für einen kleinen Bummel von unserem Anleger entlang der Uferpromenade bis hin zur Freiheitsbrücke. Budapest ist gerade auch bei Nacht ein optisches Highlight. Die Freiheitsbrücke, das auf der anderen Uferseite befindliche Gellért Hotel und die Freiheitsstatue auf dem Gellértberg sind wunderschön beleuchtet.
Um 22.30 Uhr verlassen wir schließlich Budapest und nehmen Kurs auf Bratislava. Nun erleben wir ein weiteres Highlight unserer Reise. Wir passieren das gesamte Stadtzentrum bei Nacht. Die beleuchteten Prachtbauten und Brücken Budapests sind ein wahrer Augenschmaus; wie aus dem Bilderbuch. Während wir einmal mehr die Auslaufhymne "Audemus" hören, den faszinierenden Anblick der Stadt genießen und auf uns wirken lassen serviert unser ungarischer Hotelmanager Sandor Csonka auf dem Oberdeck jedem Gast ein Gläschen Pálinka, einem ungarischen Aprikosen-Obstbrand, den er bei seinem heutigen Landgang aus seiner Heimatstadt mitgebracht hat.
Nachdem das äußerst beeindruckende Lichtermeer von Budapest so langsam aus unserem Blickfeld verschwindet begeben wir uns noch auf einen abendlichen Drink hinunter in die Panorama Lounge. Hier wird den Gästen noch ein kleiner Abendimbiss angeboten. Heute gibt es passend zu Ungarn und Budapest Antipasti-Platten mit frisch gebackenem Brot, diversen ungarischen Salamis, in Öl eingelegten Paprikas und Peperonis, Zwiebeln, Gurken, etc..

Nun geht auch der dritte Abend an Bord der ADORA für uns zu Ende und wir ziehen uns auf unsere gemütliche und ruhige Kabine zurück.
 


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