Samstag 14.10.2010
Passage des Prins Christian Sund, Grönland
Nanortalik, Grönland
Liegezeit: 15:00 - 20:00 Uhr
Wetter: regnerisch bei bis zu 13°C
Drei Seetage liegen seit dem Auslaufen im irischen Cobh hinter uns. Die MONA LISA nähert sich, am achten Tag dieser Reise, in den frühen Morgenstunden Grönland. Um kurz nach 06:00 liegt die grönländische Südostküste vor uns. Und auch die ersten zwei Eisberge sind bereits in der Ferne zu erkennen. Um 07:00 fahren wir in den Prins Christian Sund ein. Dieser ist etwa 105km lang und verläuft mehr oder weniger in nordwestliche Richtung, um an der Südwestküste von Grönland wieder ins Meer zu münden. Lediglich die ersten, ziemlich geradlinig verlaufenden 60km des Sunds heißen allerdings offiziell Prins Christian Sund. Danach tragen die Gewässer unterschiedliche grönländische Namen.
Gewaltige Gletscher fließen von der grönländischen Eiskappe in Richtung des Sundes. Viele dieser werden wir in den nächsten vier bis fünf Stunden während unserer Passage von der Reling aus sehen.
Erich der Rote errichtete ganz in der Nähe von hier vor mehr als 1.000 Jahren eine Farm und legte damit den Grundstein zur Besiedlung Grönlands durch die Wikinger. Die grönländischen Siedlungen befinden sich in der Regel in unmittelbarer Küstennähe. Boote, Hubschrauber und kleinere Flugzeuge sind die Hauptverkehrsmittel, um sich innerhalb Grönlands von Siedlung zu Siedlung fortzubewegen. Die allermeisten Dörfer sind nicht per Straße miteinander verbunden, sondern befinden sich in abgeschiedener Alleinlage. Lediglich innerhalb der größeren Dörfer gibt es ein lokales Straßennetz.
Um kurz vor 12:00 erreichen wir nach einer sehr beeindruckenden 5-stündigen Passage wieder das offene Meer und nehmen nun einen nördlichen Kurs Richtung Nanortalik. Vor uns liegen nun noch etwa 22 Seemeilen bzw. 42 Kilometer.
Pünktlich um 15:00 lässt die MONA LISA auf Reede vor Nanortalik den Anker fallen und die Tenderboote werden zu Wasser gelassen. Seit dem Auslaufen aus dem irischen Cobh wurden 1.427 Seemeilen bzw. 2.643 Kilometer und drei Seetage zurückgelegt.
Wir haben nun die südlichste Stadt Grönlands erreicht. Nanortalik ist die einzige Siedlung auf der gleichnamigen Insel. Sie wurde 1830 als Ersatzsiedlung für die seither unweit wüst gefallene ehemalige Siedlung Sissarissoq gegründet. Grund für die Umsiedlung waren die besseren Hafenbedingungen in der hiesigen Bucht. Heute leben etwa 1.400 Einwohner in und auf Nanortalik. Der Stadtname bedeutet auf deutsch "Stadt der Eisbären", da diese hier gelegentlich auf Eisschollen antreiben.
Lord Nelson Seereisen bietet heute keine organisierten Landausflüge an. Die Gäste können stattdessen Nanortalik auf eigene Faust erkunden. Die Einwohner haben im Dorfgemeinschaftshaus für die Gäste und Besatzungsmitglieder der MONA LISA ein kleines Kulturfestival organisiert. Neben Musik- und Tanzaufführungen werden auch Gebäck und warme Getränke angeboten. Es ist ein durchaus abwechslungsreicher Nachmittag - nicht nur für die Kreuzfahrer, sondern auch für die Einheimischen, die so wieder mal in Kontakt mit Fremden kommen und sich austauschen können.
Um 19:30 fährt das letzte Tenderboot von Land zurück zur MONA LISA. Pünktlich um 20:00 wird der Anker gelichtet und wir nehmen Kurs auf Narsarsuaq, wo wir morgen früh ankommen werden. 114 Seemeilen bzw. 211 Kilometer liegen vor uns.
Für den heutigen Abend ist keine große Abendshow vorgesehen. Stattdessen wird von 21:00 bis 23:30 in der Showlounge ein "Tanzabend" mit dem Mona Lisa Live Orchester in Begleitung verschiedener Interpreten des Showensembles angeboten.
Ansonsten finden in der Showlounge aber allabendlich große Unterhaltungsshows statt.
Kreuzfahrtdirektor Andrej Belinskiy und sein Compagnon, Ausflugsleiter Rainer Koch, die zusammen die Agentur Entertainment & Travel Design betreiben, haben im Auftrag von Lord Nelson Seereisen unvergesslich schöne Musical-, Zirkus- und Varieté-Abende vorbereitet.
Unter der Choreografie und Regie von Andrej Belinskiy wird auf dieser Reise das Programm „Circus at Sea“ dargeboten. In mehreren -teils zweistündigen- Shows begeistern gefeierte Top-Acts internationaler Festivals, unter anderem auch des Zirkusfestivals von Monte Carlo, das Publikum.
Auf dieser Reise präsentiert die aus Spanien stammende Artistin Lara Germaine Cabello traditionelle Reifenartistik im neuen Gewand.
Der jüngste Spross der brasilianischen Trapetztruppe „The Flying de Garcias“ Vitor de Garcia zeigt ästhetische Kraftakrobatik am Trapez. Er hat ein Engagement beim legendären Cirque de Soleil und wurde beim internationalen Zirkusfestival von Monte Carlo ausgezeichnet.
Außerdem wird die sanfte Stimme des Bassbariton Richard Reichenbach, wie auch die Musicalsängerin Irina Hautkappe, das Publikum begeistern.
Nach den Shows spielt das Mona Lisa Live Orchester in der Showlounge noch Tanzmusik sämtlicher Genres, so dass der Geschmack eines jeden Gastes getroffen wird.
Die meisten Gäste verteilen sich im Laufe des Abends üblicherweise noch auf diverse Bars, in denen unterschiedliche Live-Musik dargeboten wird.
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